Osteopathie – eine Kombination aus Reiki und Physiotherapie?
Mittlerweile hat sich der Begriff der „Osteopathie“ bei den meisten Menschen einen Namen gemacht. Hakt man aber dem Begriffsverständnis nach, scheint die Osteopathie für das Gros der Leute irgendetwas zwischen Physiotherapie, Massage und Handauflegen zu sein. Ich verrate euch an der Stelle bereits, dass die Osteopathie weder das eine noch das andere ausmacht. Im Rahmen meines Behandlungskonzeptes nimmt die Osteopathie eine besondere und geachtete Position ein, mit der ich meine Patienten besonders aus körperlicher und statischer Sicht in meinen Fokus nehme.
Selbstheilungskräfte aktivieren
Der osteopathische Teilbereich meiner Behandlungen, im Rahmen der ganzheitlichen Körper- und Energiearbeit, findet Spannungen und Blockaden im Körper des Menschen. Diese hemmenden Faktoren verhindern, dass der Körper aus sich heraus Energie produzieren kann und sich selbst wieder reguliert bzw. heilt. Ich aktiviere mit gezielten Handgriffen also die Selbstheilungskräfte des Körpers meiner Patienten. Was genau dabei passiert und wie es zur Osteopathie kam? Na gut, ich verrate es dir, let’s go.
Parietale Osteopathie – Ran an den Bewegungsapparat
Osteopathie beschreibt eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still in den 1880er Jahren prägte. Dabei handelt es sich um eine rein manuelle Behandlungsmethode, die auf drei körperlichen Schwerpunkten fußt. Die parietale Osteopathie (1) schaut sich alle Bestandteile des Bewegungsapparates an, wie zum Beispiel Muskeln, Gelenke, Sehnen und Bänder. Dabei liegt der Fokus auf der richtigen Position der einzelnen Bestandteile. Sind sie frei und beweglich oder aber blockiert? Bspw. aufgrund von Spannungszuständen und Schonhaltungen, die wiederum auf Unfällen, Operationen oder Verletzungen basieren.
Viszerale Osteopathie – Gelassenheit der inneren Organe
Die viszerale Osteopathie (3) wirft ihren Blick auf die inneren Organe des Körpers. Es werden sämtliche innere Organe unter die Lupe genommen. Sind sie einfach und geschmeidig zu bewegen oder zwickt es an manchen Stellen? Es könnte sogar sein, dass die Organe aufgrund eines Traumas oder Unfalls verrutscht sind. Es muss aber nicht zwangsläufig „boom“ gemacht haben, damit unseren inneren Organe Faxen machen. Sie können sich ebenfalls aufgrund schlechter oder falscher Ernährung verspannen. Oder im Nachgang einer Operation in schlechter Verfassung sein. Die Blutgefäße sind dabei sehr entscheidend, denn wie gut oder schlecht die Durchblutung der einzelnen Segmente ist, gibt auch Aufschluss über potentielle Stauungen und Abflussprobleme.
Craniosacrale Osteopathie – Alles fit im Oberstübchen?
Die dritte und letzte Form der Osteopathie bezieht sich auf den Cranio-Sacral-Bereich (3). Diese Verbindung umschließt den Bereich zwischen unserem Schädel und dem Kreuzbein. Besonders der Schädelbereich samt der einzelnen Schädelknochen steht hierbei im Zentrum. Sind sie gut beweglich oder blockiert? Und wie stark blockiert? Es gibt einen sogenannten craniosakralen Rhythmus. Dieser innerlich, autonom ablaufende Prozess funktioniert ähnlich wie unser Herzschlag oder unsere Atmung. Wir müssen uns also nicht aktiv um diesen Rhythmus bemühen.
Der Ton macht die Musik
Der craniosakrale Rhythmus umschließt die Bewegung der Liquorflüssigkeit, also die Flüssigkeit, die im Rückenmarkskanal fließt. Sie umgibt das Gehirn und das Rückenmark. Die Liquorflüssigkeit wird rhythmisch durch die Bewegung der Schädelknochen und des Kreuzbeins hin und her gespült. In der Osteopathie ist dieser Bereich unfassbar wichtig. Denn er fungiert wie ein innerer Energielieferant. Fließt der craniosakrale Rhythmus frei, kann der Körper aus sich heraus Energie erzeugen, die er wiederum nutz, um sich selbst zu regulieren. Damit kann er sich selbst heilen, gesund werden und im besten Fall auch bleiben.
Heilung durch den frei fließenden Rhythmus
Ist dieser Rhythmus jedoch blockiert, kann sich der Körper nicht einmal aus sich heraus heilen. Blöde Voraussetzung, oder? Also setze ich als Osteopath alles daran diesen Rhythmus frei zu bekommen. Zumal auf diesen Rhythmus nicht nur die Schädelknochen und das Kreuzbein Einfluss haben, sondern auch alle Strukturen die daran hängen. Damit der craniosakrale Rhythmus beschwingt laufen kann, müssen also auch alle Organe, Blutgefäße, Nerven, Gelenke und Muskeln frei und damit in einem guten Zustand sein. Nur so kann auch der Bereich zwischen Schädel und Kreuzbein ent-blockiert werden.
Mit befreiter Statik in ein beschwingteres Leben
Obwohl die drei Bereiche der Osteopathie während der Ausbildung didaktisch voneinander getrennt werden, sind sie in der Praxis symbiotisch miteinander verschmolzen. Als Osteopath kann ich nicht ausschließlich parietal, viszeral oder craniosakral arbeiten. Ich muss alle Systeme begutachten und behandeln, da sie sich gegenseitig bedingen. Funktioniert der Körper auf allen drei Ebenen einwandfrei und befindet sich demnach weder in Schonhaltung noch Ausgleichsbewegungen, sondern in optimaler Statik, kann der Körper aus sich heraus Energie produzieren, um sich selbst zu heilen.
Die Grenzen der Osteopathie
Und obwohl die Osteopathie ein so bedeutender Teil meines Behandlungskonzeptes ist, gelangt auch sie an ihre Grenzen. Glücklicherweise durfte ich aufgrund meiner zwanzig jährigen Erfahrungen im Gesundheitsbereich stetig neue Konzepte und Behandlungen in meinen Methodenkoffer aufnehmen. Einen kleinen Snead-Peak dazu findest du hier. In den kommenden Wochen findest du auf meinem Blog nach und nach auch alle weiteren Behandlungsbausteine. Falls du bereits jetzt nicht länger auf eine Session bei mir warten willst, melde dich super gern bei mir. Ansonsten stay tuned und viel Spaß mit den kommenden Beiträgen.