Über das Märchen von Nackenschmerzen und der falschen Matratze

Falsche Matratze, Kissen und Schlafpositionen führen zu Nackenschmerzen? „Wie man bettet, so liegt man“ – besagt ein uraltes Sprichwort. Und na...

Falsche Matratze, Kissen und Schlafpositionen führen zu Nackenschmerzen?

„Wie man bettet, so liegt man“ – besagt ein uraltes Sprichwort. Und na klar ist es angenehmer auf einer komfortablen Matratze zu liegen als auf steinhartem Holz schlafen zu müssen. Und dieses Upgrade würde sich natürlich auch auf deine Wirbelsäule auswirken, genauso wie auf das wohlige oder weniger wohlige Gefühl rund um deinen Nacken. Befragt man das Internet woran es liegen könnte, dass man morgens mit schmerzverzerrtem Gesicht aufwacht, weil der Nacken kaum zu bewegen ist, liest man schnell es liegt an der Wahl der Matratze. Oder vielleicht noch daran, dass man sich nachts wie ein Wollknäuel verbiegt und sich über die Rückenschmerzen nicht wundern darf. Oder aber das blöde Kissen ist Schuld.

Die Herkulesaufgabe der Wirbelsäule

All das können Gründe sein, die den Genuss des Schlafes beeinflussen. Ursachen sind es jedoch in den wenigsten Fällen. Nacken- und Halswirbelschmerzen können super verschiedene Wurzeln haben. In jedem Fall liegt eine Blockade vor. Aber auch das ist nur ein Symptom. Werfen wir einen Blick auf die Mammutaufgabe der Halswirbelsäule wird deutlich, dass wir ihr viel mehr Beachtung schenken dürfen. Sie ist für den Ausgleich von Spannungen verantwortlich, welche ihren Ursprung im Schädel, der Brustwirbelsäule oder dem Becken haben. Und wenn sich dieser Ausgleich in Schmerz äußert, dann denken wir (fälschlicherweise), dass sie der Übeltäter ist. Eigentlich fungiert sie jedoch als Übersetzer. Falls du die Wirbelsäule und Rückenschmerzen aus einem weiteren Blickwinkel unter die Lupe nehmen willst, schau mal hier vorbei: Rückenschmerzen und Büroarbeit.

Glatteis und der steife Nacken

Vielleicht bist du vor Kurzem (oder aber vor vielen Jahren) mal richtig blöd auf dein Steißbein gefallen? Vielleicht war es Winter und der Weg war nicht gestreut? Der Sturz hat eine Blockade ausgelöst, die wiederum eine Gegenspannung erzeugt hat und sich (bis heute) als Schmerz um den Bereich des Nackens legt. Vom Steißbein bis zum Nacken, klingt für dich weit hergeholt? Im Gegenteil, die Verbindung ist sogar recht kurz, denn das Steißbein ist mit dem Rückenmark verschmilzt, welches Spannungen über das Nervensystem bis hin zum Kopf transportiert und zack erhalten wir die Schmerzmeldung „Aua das tut richtig weh.“ Das kann “solo” Nackenschmerzen übrigens weit übersteigen und auch für ordentlich Trubel im Kopf sorgen. Wenn sich diese Kopfschmerzen dann auch noch melden wissen wir, unser Körper hat die Nase voll.

Vom Autounfall bis hin zu emotionalen Blockaden

Oder aber dein Herz ist verspannt? Denn auch hier gibt es eine Verbindung zur Wirbelsäule. Unser Bindegewebe verknüpft unser Herz mit der Brustwirbelsäule. Ist dein Herz unter Spannung, versucht der Brustkorb das auszugleichen – denn das Herz muss natürlich um jeden Preis funktionieren. Ohne unser Herz klappt auch der Rest nicht unseres Organismus nicht. Der Spannungsverursacher des Herzens könnte ein Autounfall sein, der so enormen Duck ausgeübt hat, dass sich das Herz bis heute nicht ENTspannen kann. Aber auch weniger „offensichtliche“ Ereignisse können unser Herz reizen, wie zum Beispiel emotional stark belastende Ereignisse, die nicht an die Oberfläche kommen dürfen. Oder wir sind nicht in der Lage diese unterbewussten Blockaden loszulassen.

Schädelbasisverletzungen und das Trauma im Nacken

Aber die Ursache numero uno, wenn es sich um Nackenverspannungen dreht, hängt mit Blockaden bzw. Stauchungen im Schädelbasisbereich zusammen. Und auch hier kann ein Sturz von vor über 30 Jahren die Wurzel allen Übels sein. Wenn der Kopf nicht akkurat auf der Halswirbelsäule sitzt, versucht unser Körper dies zu jeder Sekunde des Tages auszugleichen. Surprise – auch das führt zu ständigen Verspannungen, denn unsere Muskeln geben ihr Bestes für Stabilität zu sorgen, was sich bei uns in dickem Schmerz bemerkbar macht.

Mobilisierung hilft kurzzeitig & Expertise langfristig

Klar, dass wir unsere angespannten Muskeln dementsprechend dehnen oder massieren wollen. Das hilft vielleicht auch bis morgen, nächste Woche oder vielleicht auch dem darauffolgenden Monat. Aber für alles Weitere braucht es die Korrektur der Ursache – dabei helfen gezielte Handgriffe UND deine individuelle Anamnese. Ohne deine Geschichte bzw. die die dein Körper erzählt, tappst du weiterhin im Dunkeln. Also mach doch einfach das Licht an und lass dir dabei unter die Arme greifen. Wie dir dabei die ganzheitliche Körper- und Energiearbeit behilflich sein kann, erfährst du hier.